Freitag, 28. Januar 2011

There we go! [oder: Prolog]

[26. Januar 2011]
Eigentlich wollte ich längst online sein. Eigentlich. Mit einem neuen Blog zum Thema "Vegan Leben" meine vor Kurzem entfachte Begeisterung für diesen Lebensstil vermitteln. Rezepte ohne tierische Produkte, dafür mit umso mehr Grünzeug und Liebe posten. Antworten auf die Fragen geben: Was kann man da noch essen? Isst du denn auch noch Fleischtomaten? Fehlen dir da nicht die Proteine?  Erklären, dass veganes Leben nichts mit Verzicht, sondern mit Bereicherung zu tun hat (nur am Rande: Ich sitze hier gerade mit einem Kaffee mit Sojamilch, und er schmeckt großartig). Kurzum, mit allem, was in einen anständigen Vegan-Blog so gehört.

Und jetzt scheitert es doch tatsächlich daran, dass mir einfach kein Name für die URL dieses Blogs einfällt. Und ohne Namen kann ich mich nicht anmelden.


Bei einem großen Online-Auktionshaus gab es mal die Möglichkeit - wenn man, so wie ich gerade, keine Fantasie hat - durch Eingabe von z.B. Lieblingstier, Reiseziel oder Hobby einen Nutzernamen generieren zu lassen. Vielleicht sollte ich mich auf diese Art nähern... womit hat der Blog doch gleich zu tun?

1. Lieblingstier: Ähm...Vegan, vegan, und nochmals vegan. Das ist das Thema und daher muss es irgendwie im Namen vorkommen. Und da einem Veganer alle Tiere (inklusive den Menschen!) wichtig sind, könnte ich diese Frage eh nicht beantworten. Also: Vegan!

2. Reiseziel: Wann hat es eigentlich angefangen, von mir Besitz zu ergreifen? Genau: Es war im Urlaub. Wenn man mal aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird, kann es durchaus vorkommen, dass man auf neue Gedanken kommt. Vor allem, wenn man im Elsass urlaubt, genauer gesagt in Kaysersberg, der Geburtsstadt von Albert Schweitzer. Er lehrte die Ehrfurcht vor allem Leben, weswegen ihn die Albert-Schweitzer-Stiftung, die sich für unsere sogenannten "Nutztiere" einsetzt, auch als Namenspaten gewählt hat. [Dass man in Kaysersberg in jedem Schaufenster Stapel von Gläsern mit Gänsestopfleber findet, ist da schon fast zynisch]. Schon als ich, später zuhause, ein paar Minuten auf den Webseiten der Stiftung unterwegs war, war mir klar, dass es mit meinem bisherigen bio-omnivoren Essverhalten so nicht weitergehen durfte, wenn ich Nachts noch ruhig schlafen wollte. Mit dem Urlaub im Elsass hörte also ein altes Denken auf (das lang genug währte) und fing ein neues an. Also: Frankreich!

3. Hobby: Meine Liebe gilt der Fotografie. Und für ein gutes Foto gilt Ähnliches wie für die vegane Lebensweise: Man muss öfter mal eine ungewohnte Perspektive einnehmen. In die Hocke gehen. Es auf die unbequemere Art und Weise versuchen. Mit Gewohnheiten brechen. Nicht das machen, was alle immer schon so gemacht haben. Sich in die Lage des anderen versetzen: In die desjenigen, der das Foto später betrachtet, und in die Lage des Tiers, das oder dessen Produkte man später auf dem Teller hat (für die Veganer gilt hier der Konjunktiv: .. auf dem Teller HÄTTE). Das ist oft anstrengend, man macht sich mitunter schmutzig und auch nicht immer beliebt. Aber das Resultat lohnt sich: Man tut der Welt einen großen Gefallen. Mit besseren Fotos, mit weniger Leiden und einer ganz neuen, befreienden Sichtweise. Also: Vision!

Jetzt brauche ich nur noch meinen Würfelbecher, und ...there we go:

visionvegan.blogspot.com

Vision heißt auf französisch Sicht oder Sichtweise - was auch gut zu meinem Fotografenherz passt. Vegan erklärt sich von selbst. Und - unglaublich - der Name lässt sich sogar deutsch oder englisch lesen. Ein Multitalent also, wie die vegane Küche, wie ihr später noch sehen werdet.

Das alte Jahr endete mit einer Website (wer sie noch nicht kennt: http://www.katjaroesen.de/), das neue Jahr beginnt mit einer Weiteren. Ich freue mich, wenn dieser Blog einige Leser findet, und noch mehr, wenn sich einige oder besser viele angeregt fühlen, auch an ihrer Lebensweise etwas zu ändern. Probiert die Rezepte aus! Informiert euch! Denkt nach! Mehr wünsche ich mir nicht. :-)

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